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Großalarm an der IGS Sassenburg: Versprühtes Pfefferspray legte am Montagvormittag den Unterricht an der Gesamtschule bei Westerbeck lahm und sorgte für ein Großaufgebot an Einsatzkräften. 16 Schüler kamen ins Klinikum. Die Polizei ermittelte eine 13-jährige Schülerin als Verursacherin.

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Gegen 10.10 Uhr klagten die ersten Achtklässler und Lehrer über Atemwegsreizungen, so Rektor Rolf-Dieter Maskus. Zunächst sei der Trakt des achten Jahrgangs evakuiert worden, bald darauf die ganze Schule.

„Wir haben manuell die Brandmeldeanlage ausgelöst und die Schule geräumt“, so Feuerwehr-Einsatzleiter Stefan Pasiciel. Die rund 830 Schüler versammelten sich zunächst auf dem angrenzenden Sportplatz. „Wir haben eine Vollzähligkeitsprüfung vorgenommen“, so Pasiciel. Danach seien die Lüfter zum Einsatz gekommen. 50 Schüler der achten Klassen wurden in der alten Mensa von Notärzten und Rettungsdienst untersucht. 16 kamen vorsorglich ins Klinikum. „Es waren hauptsächlich Atemwegsreizungen“, so Leitender Notarzt Heiko Hammer.

Unter den 115 Feuerwehrleuten waren Einsatzkräfte aus fünf Sassenburger Ortswehren sowie die Gefahrgutzüge Gifhorn und Wahrenholz. Ammoniak aus der Klimaanlage oder Pfefferspray? Die Ursache ist zunächst unklar. „Wir haben mit Messgeräten versucht zu ermitteln, um welchen Stoff es sich handelt“, so Michael Sohr vom Gefahrgutzug Süd. Doch die Feuerwehr habe nichts mehr feststellen können. „Die Schule ist jetzt sauber“, erklärt Sohr am späten Vormittag.

Dass es sich um Pfefferspray handelte, stellte die Polizei erst dann fest. Sie ermittelte eine 13-jährige Schülerin des achten Jahrgangs. Diese habe sich offenbart und angegeben, aus Versehen das Pfefferspray versprüht zu haben.

Schüler: "Es wurde ganz sauer im Hals"

Für rund 830 Schüler war der Schultag wegen des Reizgas-Alarms an der IGS Sassenburg gegen 10.10 Uhr schlagartig zu Ende. Anderthalb Stunden später waren die letzten auf dem Weg nach Hause – mit Sonderbussen der VLG.

„Ich habe angefangen zu husten und hatte ein Kratzen im Hals“, erzählt Fenja aus der 8c. Besonders schlimm war es dann auf dem Flur, nach dem Verlassen des Klassenraums, so Klassenkameradin Bentje. „Da wurde es ganz sauer im Hals.“ Eine Freundin habe einen Asthmaanfall bekommen und sei ins Krankenhaus gebracht worden, berichten die beiden Schülerinnen.

„Das ist nicht normal“, sagt sich Klassenlehrerin Sabrina Müller, zumal auch eine Kollegin im Nachbarraum von Atemwegsreizungen und hustenden Schülern berichtet. Darauf wird zuerst der Trakt mit dem achten Jahrgang, kurz danach die ganze Schule geräumt.

Zunächst versammeln sich die Schüler auf dem Sportplatz. Danach geht es in die Turnhalle. Dort kommt gegen 11.15 Uhr die Ansage von Rektor Rolf-Dieter Maskus, dass der Unterricht für den Rest des Tages ausfalle.

Die ersten Schüler können sogleich mit Bussen in Richtung Heimat fahren. Die VLG organisiert derweil mehr als ein halbes Dutzend Busse für den außerplanmäßigen Schülertransport. Gegen 11.45 Uhr meldet Andreas Fricke vom Schulamt des Landkreises, dass die letzten Schüler auf dem Heimweg seien.

Zu der Zeit werden noch einige der Achtklässler in der alten Mensa, der zum provisorischen Behandlungsraum umfunktioniert wurde, versorgt. Einige Schüler gehen mit geröteten Gesichtern aus dem Raum, andere werden auf Tragen zu Rettungswagen gebracht. 16 kommen vorsorglich ins Klinikum.

 

Quelle: Aller-Zeitung

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