Neudorf-Platendorf Ein Rezept gegen die Nachwuchssorgen ist noch nicht gefunden.

Die 1100 Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehren im Kreis Gifhorn können sich auf das alle drei Jahre stattfindende Kreiszeltlager auf dem Wolfsburger Jugendzeltplatz Almke freuen. Das Lager bildet vom 3. bis 7. September ein buntes Finale der Sommerferien. Den Termin gab Kreisjugendfeuerwehrwart Stephan Blume während des Kreisjugendfeuerwehrtags in Neudorf-Platendorf bekannt. Eine Arbeitsgruppe feilt bereits an Organisation und Programm.

Bis dahin sind die Jugendfeuerwehrwettbewerbe abgeschlossen. Auf Kreisebene werden die Besten am 20. Juli vor den Sommerferien in der Sassenburg ermittelt, auf Bezirksebene eine Woche später in Göttingen. Der Kreisorientierungsmarsch ist für den 19. Oktober in Gifhorn vorgesehen. Dort feiert die Jugendfeuerwehr 50-jähriges Bestehen.

Bei allem Spaß und trotz allen ehrenamtlichen Engagements der Aktiven und Betreuer, das nach eigener Zählung 20 Vollzeitstellen entspricht: 32 von 72 Jugendfeuerwehren haben Nachwuchssorgen. Ein schlagkräftiges Rezept gegen die gefühlte Flaute haben die Brandschützer trotz der erfolgreichen Kinderfeuerwehren noch nicht gefunden. Insgesamt weniger Kinder und immer weniger Freizeit aufgrund von Ganztagsschulen machen ihnen zu schaffen.

Gleichwohl profitiert die Feuerwehr von ihrer Attraktivität durch moderne Technik, als generationenverbindende Organisation sowie als Ort für engagierte Helfer.

„Feuerwehr ist ein Gemeinschaftsprojekt“, bekräftigte Kreisbrandmeister Willi Aldinger.

Erste Kreisrätin Evelin Wißmann lobte: „Guter Feuerwehrnachwuchs fällt nicht vom Himmel.“ Sie dankte für die aktive Jugendarbeit.

Joachim Dürheide, Vorsitzender des Feuerschutzausschusses im Kreistag, regte eine Kombination von Feuerwehr und Nachmittagsunterricht an Schulen an.

Die Ehrungen waren zahlreich. Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr erhielten Eicke Wichmann und Norbert Pachali. Die Florianmedaille erhielten André Lüdde, Corinna Darges und Frank Nickel, das Ehrenzeichen in Silber des Jugendfeuerwehrverbandes ging an Kai Ludolf von der Jugendfeuerwehr Fahle Heide in Meinersen. Die Gruppe heimst auch den Gifhorner Spezialpreis Fire Drives ein. Sie hatte im Sommer 2013 mit Erfolg den Bezirkswettbewerb der Jugendfeuerwehren ausgerichtet.

Quelle: gifhorner-rundschau.de