Pünktlich zum ersten Advent war es wieder soweit. Im Ortskern steht jetzt eine schön geschmückte Tanne und stimmt mit ihren Lichterketten in der Dunkelheit auf das Weihnachtsfest ein. Verantwortlich für diesen Anblick ist wieder die Maibaum-Combo, die einerseits den Maibaum winterfest eingelagert hatte - und die die über acht Meter große Tanne organisiert, aufgerichtet und geschmückt hat.
Spenderin des Baumes war diesmal Johanna Böse, die endlich wieder freie Sicht vor ihrer Haustür haben wollte. Das hießt Arbeit für die Maibaum-Combo, die nicht nur für den Maibaum zuständig ist - dessentwegen sie sich eigentlich gegründet hatte - sondern die sich seit Jahren auch dazu berufen fühlt, in der Adventszeit tätig zu werden.
Zunächst galt es, den Baum zu kappen. Fällen war hierbei das falsche Wort, denn er sollte nicht zum Liegen kommen, damit er weder Haus noch Zaun beschädigte. Friedel Wolpers hatte ihn am Ausleger seines Teleskopladers festgezurrt, während Benny Krugel ihn unten absägte. Einmal angebunden, verließ er aufrecht schwebend das Grundstück. Gut gesichert ging es dann mit Trecker und Anhänger die wenigen hundert Meter zum Feuerwehrhaus. Damit nicht zu viele Äste einknickten, wurde er gleich wieder aufrecht hingestellt, diesmal gegen den Frontlader eines Treckers.
Eines hatten die eifrigen Männer nämlich nicht bedacht: Im Ständer steckte ja noch der Maibaum, der in diesem Herbst noch nicht abgebaut worden war. Während Rüdiger und Matthias Heinemann mit dem Radlader die Seilwinde aus der Ortsratsgarage organisierten, trudelten allmählich auch die helfenden Damen um Ortsbürgermeisterin Astrid Schulz ein, die für heiße Getränke sorgten - und die auch das Schmücken übernehmen sollten. Als sie vor einigen Jahren die Männer das allein hatten machen lassen, gab es nachträglich doch noch einigen Verbesserungsbedarf.
Winde an den Ständer schrauben, Maibaum ablassen, Winde wieder abbauen - über Jahre eingeübte Tätigkeiten, die schnell von der Hand gingen. Für den Maibaum selbst ist die Ablage hinter dem Feuerwehrhaus verbesert worden. Jetzt helfen Rollen, ihn in Postition zu bringen. Dort liegt er nun für die nächsten fünf Monate.
Imposant war dann der Anblick der herbei schwebenden Nadelgehölzes, das per Teleskoplader von seinem Trecker-Ständer gleich wieder aufgenommen wurde. Somit fand er mühelos seinen endgültigen Platz. Zwei schwindelfreie Freiwillige erhielten schließlich noch den Baumschmuck in die Hand gedrückt, so dass sie in über acht Metern Höhe den Stern an der Spitze befestigen konnten.
Für die nächsten Wochen ist der Vorplatz vor dem Feuerwehrhaus nun festlich erleuchtet. Spätestens nach dem Dreikönigstag wird Schluss damit sein.