Login für Mitglieder

   

Die Neudorf-Platendorfer und Hohenleipischer Feuerwehr verbindet schon ein seltsame Freundschaft. Und als man mal wieder so freundschaftlich beisammen saß – ein, zwei Mal trifft mal sich mindestens im Jahr, trotz 300 km Entfernung – ja, da entstand in geselliger Runde eine wahre Schnapsidee. „Nur Gerede, das machen die ja doch nie“: Und doch, sie haben es gemacht: Die Hohenleipischer Simson-Truppe hat sich auf ihre Oldtimer-Mopeds gesetzt und ist an einem verlängerten Wochenende die ganze Strecke vom Elbe-Elster-Kreis bis in den Kreis Gifhorn gefahren. Bei widrigstem Wetter, über Landstraßen, mit unabsichtlichen Umwegen, einen ganzen Tag lang.

17 06 04 simsonbesuch

Autobahnen sind schließlich bei einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h tabu, und so waren die fünf Männer rund um Wehrführer Rene Kosmalla am Abend und nach nur einer Reifenpanne ziemlich fertig, als sie ihr Quartier im Neudorf-Platendorfer Feuerwehrhaus beziehen konnten. Die Platendorfer rund um Ortsbrandmeister Roy Wallner sorgten aber gleich mit kräftiger Verpflegung dafür, dass es wieder aufwärts ging.

Und so schien am nächsten Tag nicht nur vom Himmel, sondern auch sprichwörtlich die Sonne: Die Simsons aus den siebziger und achtziger Jahren hatten nun Pause, dafür ging es an ein Fahrzeug aus den sechzigern: Sieghard Deierling hegt und pflegt mit einigen Freunden das Borgward-Tanklöschfahrzeug von 1961, das einst in der Neudorf-Platendorfer Wehr seinen Dienst getan hatte. Und darin duften die Weitgereisten Platz nehmen und einige Runden fahren. Die Krönung des Tages war darauf die Tour durchs Moor mit einem Unimog.

Beide Wagen sind im Vergleich zu dem in Hohenleipisch genutzen Ural- und Tatra-Tanklöschfahrzeugen zwar eher kleine, haben aber dennoch ihren speziellen Reiz. Während in der südlichen Mark Brandenburg eher die Trockenheit dominiert, die es erfordert, dass große Mengen Wasser vorgehalten werden, so hat man in hiesigen Gefilden es ja eher mit zu viel Feuchtigkeit zu tun.

Am dritten Tag ging es nach einem kräftigen Frühstück wieder auf die Heimreise. Wieder überland, wieder mit „Schietwetter“, Simsons, Gepäck und Fahrer gut verpackt mit Planen und Tüten als provisorischer Regenschutz. Und doch bleibt jetzt die Frage: Wie wollen die Neudorf-Platendorfer diese Tour, dieses Wagnis toppen? Ein Gegenbesuch mit dem Fahrrad? War schon im Gespräch. Dafür braucht man ja fast eine Woche. Eigentlich eine Schnapsidee. Oder etwas ganz anderes. Mal sehen.

   
© Freiwillige Feuerwehr Neudorf-Platendorf 2019

Besucherübersicht