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Bevor ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau in den Einsatz dürfen, müssen sie eine zweiteilige Ausbildung absolvieren, die beiden Truppmannlehrgänge. 19 künftige Einsatzkräfte haben am Samstag ihre Prüfungen abgelegt, und da war allerlei Wissen in Theorie und Praxis gefragt.

 Bestanden: Alle Teilnehmer der beiden Truppmann-Prüfungen waren erfolgreich.

 

Insgesamt 19 angehende Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus der Sassenburg in Neudorf-Platendorf ihre Truppmann 1- und 2-Prüfung. Die Prüfung war in drei Abschnitte aufgeteilt. Um 14 Uhr starteten alle Teilnehmer mit einer Theorie-Prüfung. Danach ging es für die praktische Prüfung nach draußen. Anschließend folgte um circa 15.15 Uhr noch die mündliche Prüfung, die ebenfalls im Feuerwehrhaus in Platendorf stattfand.

Bei der praktischen Prüfung geht es um Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer

In der theoretischen Prüfung mussten alle Prüflinge rund 20 Fragen aus dem ganzen Feuerwehr-Spektrum beantworten. Für den praktischen Teil der Prüfung wurde ein Brand in Form eines brennenden Baumes und mit Wasserentnahme aus einem offenen Gewässer vor dem Gerätehaus nachgestellt. Um die Prüfung zu bestehen, führten die angehenden Feuerwehrleute einen Löschansatz vor, für den sie die Anweisungen des Gruppenführers befolgen mussten. Dazu entnahmen sie mit einem Schlauch Wasser aus dem offenen Gewässer, die Wasserversorgung hatten sie zuvor selbstständig aufgebaut. Insgesamt verwendeten sie drei Rohre, zwei davon dienten zum Löschen des Brandes, das dritte zum vorsorglichen Benetzen des angrenzenden Gebäudes. Nachdem der „Brand“ erfolgreich gelöscht war, ging es zum letzten Teil der Prüfung zurück in die Wache.

Die mündliche Prüfung setzte sich für die beiden Gruppen aus unterschiedlichen Fragen zusammen. Die Gruppe Truppmann 1 bestand aus zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit einem Durchschnittsalter von 19 Jahren, während es in Truppmann 2 neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren. Der erste Trupp hatte für die Prüfung im Vorfeld 70 Stunden Ausbildung an elf Tagen an den Wochenenden absolviert, bei denen Themen wie Erste Hilfe, Löscheinsätze, Fahrzeug- und Gerätekunde und das Verhalten bei Gefahren an Einsatzstellen behandelt wurden. Der zweite Trupp hatte 80 Stunden Ausbildung in den Ortswehren in den letzten zwei Jahren hinter sich. Zudem legte Gruppe 2 vor der Prüfung noch einen Erste-Hilfe-Lehrgang ab. Insgesamt dauerten die Prüfungen zwei Stunden.

Vier Teilnehmer der Truppmann-1-Prüfung bestehen die Theorie fehlerfrei

Das Ergebnis war sehr erfreulich: Alle Feuerwehrleute haben bestanden, vier Teilnehmer aus Trupp 1 bestanden die Theorie-Prüfung sogar fehlerfrei. Die Prüfungs-Bescheinigungen wurden nach Verkündigung der Ergebnisse an die neuen Feuerwehrleute verteilt. „In ein paar Tagen gibt es dann die Zeugnisse, wenn alles bearbeitet ist“, sagte Henric Schreiber, Ausbildungsleiter der Feuerwehr Sassenburg. Auch die Kreisausbildungsleiter, die die Prüfung abgenommen hatten, waren sichtlich zufrieden mit den guten Ergebnissen in diesem Jahr. Schreiber freut sich: „Ab jetzt dürfen die Feuerwehrkameraden auf alle Einsätze mit“.

Auf die Frage, inwiefern Corona die Prüfung beeinflusst hat, antwortete er: „Bis vor ein paar Wochen stand noch alles in der Schwebe. Es war noch nicht klar, ob die Prüfung mit mehr als zehn Teilnehmern überhaupt stattfinden darf. Aber dann haben wir noch rechtzeitig die Erlaubnis vom Bund bekommen. Und einen Mundschutz zu tragen ist man ja mittlerweile schon gewohnt. Das war bei den Übungen Pflicht. Ich finde, wir haben trotz Corona das Beste draus gemacht.“

Quelle: Aller-Zeitung - Text: Michelle Paschilke - Foto: Feuerwehr Sassenburg

   
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