Am Sonntag den 03.05.15 hatten die Feuerwehren aus Grußendorf und Neudorf-Platendorf einen gemeinsamen Übungsdienst geplant. Eigentlich stand der Grußendorfer Hilfeleistungssatz auf dem Ausbildungsprogramm.
Was die ca. 30 Teilnehmer jedoch nicht wussten, bei diesem Übungsdienst sollte noch ihr gesamtes Können gefordert werden. Denn einige Wochen zuvor trafen sich der Feuerwehrkamerad und Waldbesitzer Heinrich Schulze, sowie die beiden Ortsbrandmeister Friedhelm Lange und Roy Wallner um für diesen Tag eine gemeinsame Übung mit einem fiktiven Forstunfall auszuarbeiten.
Unter der Leitung des Feuerwehrkameraden Alexander Dziurzik wurde er von seinen Kollegen des DRK professionell als Unfallopfer geschminkt und begab sich in Forstbekleidung unter mehrere Bäume die beim letzten Sturm übereinander gefallen waren.
Gegen 10:20 Uhr fand die Ausbildung am Hilfeleistungssatz der Grußendorfer Wehr ein schnelles Ende. Die Einsatzleitstelle meldete über Funk eine eingeklemmte Person unter einem Baum.
Die schnell anrückenden Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK fanden besagten Kameraden blutüberströmt mit schwachen Vitalfunktionen unter den Bäumen vor.
Nun war schnelle Hilfe gefragt. Einsatzleiter Patrick Pahl entschied sich für den Einsatz von Kettensägen und hydraulischem Rettungsgerät und das DRK setzte eine Schaufeltrage ein. Jedoch bot der weiche Waldboden hier so manche ungeahnte Herausforderung, die es zu bewältigen galt.
Nach ca. 15 Minuten war die verletzte Person gerettet und versorgt. Im Anschluss gab es im Feuerwehrwehrhaus Grußendorf noch die dazugehörige und durchweg positive Manöverkritik sowie die obligatorische Bockwurst.
Unser Dank gilt den Ausrichtern der Übung, der Feuerwehr Grußendorf für die Bewirtung und der SEG Gifhorn.
Wieder einmal konnte bewiesen werden, dass ehrenamtliche Helfer von DRK und Feuerwehr auch bei völlig unbekannten Einsatzlagen durch Einsatzwillen und Fachkompetenz jede Situation meistern.